Das Rijksmuseum zeigt vom 17. Juni bis 17. September 2017 eine umfangreiche Übersichtsausstellung zur Fotografie des 19. Jahrhunderts. Dreihundert Fotografien aus der eigenen Sammlung des Museums illustrieren die Vielfalt, die die Fotografie bereits kurz nach ihrer Erfindung im Jahre 1839 besaß. Ndie Ausstellung zeigt nicht nur Porträts, Aktaufnahmen, Stadtansichten und Reisebilder, sondern auch wissenschaftliche Fotografien, Reklamefotos und die ersten Amateuraufnahmen und Schnappschüsse.
Ein seltenes Buch mit botanischen Fotografien von Anna Atkins ist einer der Höhepunkte der Ausstellung. Atkins erstellte mehrere Tausend Cyanotypien, auch Blaupausen genannt. Bei dieser fotografischen Technik handelte es sich um die in der damaligen Zeit einzige, relativ einfache und erschwingliche Methode zur Anfertigung von Kontaktkopien. Die britische Botanikerin und Fotografin Anna Atkins (1799-1871) gilt als die erste Fotografin. Ihr Buch „Photographs of British Algae“ bündelt 307 Blaupausen von Meeresalgen, es ist das erste Fotobuch, das jemals erstellt worden ist.
Zeitgleich zur Ausstellung „New Realities“ wird im Rijksmuseum „Sea Views“ zu sehen sein, eine Auswahl von mehr als 30 fotografischen Meeresansichten von Künstlern wie Ray Metzker, Viviane Sassen und Franco Fontana. Die Fotografien sind intensive Licht- und Farbstudien vom Landschaftsbild bis zur abstrakten Komposition, die das Meer in all seinen Facetten zeigen – mal wild und bedrohlich, mal still und klar. Die Aufnahmen entstammen einer anonymen Schenkung an das Museum. [Website]