„Nebel lässt sichtbare Dinge unsichtbar werden, während unsichtbare – wie der Wind – sichtbar werden.“ Fujiko Nakaya
Die Künstlerin und Bildhauerin Fujiko Nakaya (*1933 in Sapporo, Japan) wird im Haus der Kunst in München mit der ersten umfassenden Retrospektive außerhalb Japans gewürdigt. Die Ausstellung wird kuratiert vom Künstlerischen Leiter Andrea Lissoni und der Kuratorin Sarah Johanna Theurer und läuft vom 8. April – 31. Juli 2022. Nakayas Nebelskulpturen sind zu einem Synonym für die Künstlerin geworden. Sie bestehen vollständig aus Wasser und fordern damit traditionelle Vorstellungen von Skulpturen heraus. Je nach Temperatur, Wind und Atmosphäre verändern sie sich, es entstehen temporäre, grenzenlose Skulpturen, die sich physisch mit dem Publikum verbinden. Die ephemeren Nebelskulpturen umhüllen die Betrachter*innen und versetzen sie in eine desorientierende, transzendente Verbindung mit der Umgebung. Früh inspiriert vom aufkeimenden ökologischen Bewusstsein, arbeitet Nakaya seit jeher mit Luft und Wasser – Elementen, die im Zusammenhang mit der Klimakrise mittlerweile besondere Bedeutung erlangt haben.