[laut] die Welt hören

Klänge ergreifen uns unmittelbar, doch mit ihrem Ertönen sind sie vergangen. Seit etwa 140 Jahren lassen sich Klänge technisch einfangen und wiedergeben. Dies eröffnete ungeahnte Möglichkeiten, auch für die Erforschung von Kulturen. Mit dem Berliner Phonogramm-Archiv und dem Lautarchiv kommen im Humboldt Forum zwei Einrichtungen wieder zusammen, die für ihre Tonaufnahmen aus aller Welt berühmt sind.
Die Ausstellung bringt mit Schallplatten und Video-Installationen auch Klänge aus der arabischen Welt zu Gehör. Anfang des 20. Jahrhunderts erweiterten westliche Plattenfirmen wie die Berliner Odeon, Beka oder Baidaphon ihren Markt auf den arabischen Raum und verbreiteten so einen neuen Typus arabischer Musik – vom Caruso des Ostens Yusuf Al-Manyalawi bis zur legendären ägyptischen Sängerin Umm Kulthum. In sieben Installationen des Filmemachers Fadi Yeni Turk zeigt die Ausstellung darüber hinaus, wie orale Traditionen entstehen, praktiziert werden und um die Welt wandern.
Träger der Ausstellung „[laut] Die Welt hören“ ist die Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss in Zusammenarbeit mit dem Ethnologischen Museum der Staatlichen Museen zu Berlin, der Humboldt-Universität zu Berlin, der Kulturprojekte Berlin mit der Stiftung Stadtmuseum Berlin sowie mit der AMAR Foundation in Beirut und mit Unterstützung des Arab Fund for Arts and Culture (AFAC).